
Mein Interesse für Schreibmaschinen und ihre Schrift entwickelte ich mit dem Schreibmaschinenerbstück meines Großvaters, das ich vor 20 Jahren als das Eigene schwer in meinen Händen hielt. Es begann mit dem Schreiben auf der Schreibmaschine und weitete sich durch einen geöffneten Blick. Schreibmaschinen und ihre Schrift begegneten mir plötzlich häufiger als zuvor und oft in unerwarteten Kontexten. Ich wollte genauer hinschauen.
Mein erster Blick galt der Schreibmaschine und ihrer Schrift in der Kunst. Künstlerische Arbeiten, die mit der Schreibmaschine und/oder ihrer Schrift in Verbindung stehen, stammen z. B. von den Künstler:innen Hajo Rose, Konrad Klapheck, Marcel Duchamp, Allyson Strafella oder William Kentridge.
Mein zweiter Blick wurde durch ein zeitgenössisches Bilderbuch geschärft. Als ich meine Recherchen zur Schreibmaschine in der Kunst und die damit verbundene Studie abgeschlossen hatte, begegnete mir das Bilderbuch ‚Die Geschichtenmaschine‘ (McLaughlin, 2014). Auf dem Cover des Bilderbuchs ist eine Schreibmaschine sichtbar, im Herzen des Buches ein Junge, der diese und ihre Fähigkeiten für sich und seine eigenen Geschichten entdeckt.
Nun bin ich erneut mitten drin. Meine Dissertationsstudie trägt den zum Bilderbuchfundstück passenden Titel Click.Clack.Bing – Die Schreibmaschine und ihre Schrift im zeitgenössischen Bilderbuch. Perspektiven im Kontext von Rezeption und Produktion.